Folge 3: Schwarze deutsche Organisation in der Weimarer Republik

Shownotes

Im Gespräch mit Mnyaka Sururu Mboro geht es um den Afrikanischen Hilfsverein und inwiefern diese Selbsthilfe – Organisation mit der „Martin Dibobe Petition“ in Verbindung steht. Mboro der seit vielen Jahren in Berlin als Aktivist tätig ist, sieht sich auch heute noch mit ähnlichen Hürden konfrontiert, wenn es um das Gründen und Entwickeln von Organisationen geht. Was ihn am Ende des Tages aber auch empowert, hört ihr in dieser Folge!

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Transkript zu Folge 3: Schwarze deutsche Organisation in der Weimarer Republik

Aber sie waren sehr sehr intelligent. Auch wenn es so ist, dann kann ich trotzdem das erreichen. Ich gehe einfach andersherum. Lassen wir das Wort „Politik“ mal beiseite. Es ist bitter, aber so ist es…

(Musik-Intro)

Herzlich Willkommen zur dritten Folge „Telling Our Stories – Erzählte Geschichte“ der Podcast zur gleichnamigen digitalen Ausstellung. Im Podcast und der Ausstellung wollen wir uns dem Thema Schwarze deutsche Geschichte mit Hinblick auf Migrationsbewegungen widmen. Es handelt sich um ein Projekt der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland – kurz ISD.

Mein Name ist Jeanne Nzakizabandi und ich arbeite als Kuratorin, politische Referentin und hoste diesen Podcasts. Dieser möchte vor allem Schwarze Menschen bzw. afro- diasporische Menschen ansprechen und darüber hinaus alle die sich für Schwarze deutsche Geschichte interessieren.

Und ja, das ist die dritte Folge, ich freue mich, dass ihr immer noch dabei seid und weiterhin Lust habt auf den Podcast und die Ausstellung. Nachdem wir uns in der ersten Folge erst mal das Feld angeschaut haben und quasi die Spannungsbogen aufgemacht haben, haben wir uns in der letzten Folge Kunst- und Kulturproduktion im deutschen Kolonialismus angeschaut und heute gehen wir ein wenig weiter in der deutschen Historie.

Genau, in dieser Folge schauen wir uns die Epoche der Weimarer Republik an. Denn dies ist eine Zeit, die für Schwarze Menschen in Deutschland mit vielen Umbrüchen verbunden ist. Und wie auch schon in der letzten Folge wollen wir nicht einfach über irgendeine Epoche sprechen, sondern darüber wie sich Schwarze Menschen in ihr verorten. In diesem Kontext denke ich – und bestimmt auch viele anderen – an die „Martin Dibobe Petition“. Um Martin Dibobe und die Petition wird es in dieser Folge auch gehen, allerdings nicht nur

Bei meiner Recherche für dieses Kapitel bin ich neben der Petition auch immer wieder auf den Afrikanischen Hilfsverein gestoßen. Wie diese Petition und dieser Verein zusammengehören. Genau darüber wollen wir uns in dieser Folge unterhalten. Aber first things first – zuerst wollen wir einen Blick auf die Epoche Weimarer Republik werfen.

Die Weimarer Republik also die Phase, in der in Deutschland erstmals eine parlamentarische Demokratie existierte, bestand von 1918 bis 1933. Prägend für diese Zeit war das Ende des 1. Weltkriegs und die Unterzeichnung des Versailler Vertrags 1919.

Der Vertrag beschließt, dass Deutschland alle seine Kolonien an den neu gegründeten Völkerbund abtreten muss. Damit ist Deutschland offiziell keine Kolonialmacht mehr. Ein weiterer Beschluss des Versailler Vertrags ist die Besetzung des Rheinlands durch französische Truppen. Ein Beschluss der medial als die „Schwarze Schmach“ beschrieben wird. Denn Teile der französischen Besatzungstruppen sind Schwarze Soldaten aus den Kolonien Frankreichs. Ein Großteil der Deutschen – gedemütigt durch den verlorenen Krieg – empfindet die Besetzung durch Schwarze Soldaten auf deutschem Gebiet als erneute Demütigung. Die Kampagne der „Schwarzen Schmach“ ist also besonders anschlussfähig. Also, viele weiße Deutsche fühlen sich von dieser Kampagne angesprochen. Neben diesen medialen Diskursen gibt es jedoch weitere Ereignisse, die es Schwarzen Menschen in Deutschland sehr schwer machen einfach zu leben. Für Schwarze Menschen, die als Kolonialmigranten nach Deutschland gekommen waren ist diese Zeit von großen Unsicherheiten geprägt. Sie verlieren mit Ende des Krieges nämlich ihren deutschen Aufenthaltstitel. Die ehemals deutschen Kolonien stehen nun unter britischer oder französischer Verwaltung. Und somit ist es eigentlich die Aufgabe dieser Kolonialbehörden diesen Menschen neue Pässe auszustellen, dieser Verpflichtung kommen sie jedoch nicht nach. So kommt es dazu das viele der Kolonialmigranten in Deutschland stranden und weder vorwärts kommen noch zurückkehren können, denn auch hier kooperieren die neunen Kolonialverwaltungen nicht. In diesem rechtlich ungeklärten Status verschärfen sich die Lebensbedingungen erneut für Schwarze Menschen. In dieser Situation gründet sich 1918 in Hamburg der Afrikanische Hilfsverein. Der Verein verfolgt das Ziel Schwarzen Menschen bei alltäglichen Herausforderungen praktisch zu unterstützen. Es ging vor allem um Unterstützung bei der Job- und Wohnungssuche aber auch um finanzielle Unterstützung und Beratung in juristischen Angelegenheiten. Es ist kein besonders mitgliedsstarker Verein, zu seiner Hochzeit zählt der Verein 43 Mitglieder. Getragen wurde der Verein zum großen Teil von kamerunischen Kolonialmigranten. Sie lebten jedoch nicht alle in Hamburg. Sondern teils auch in preußischen und bayrischen Kleinstädten. Das heißt, dass ein gewisses Vernetzungspotenzial schon 1918 und auch inden 20er Jahren schon sehr ausgeprägt war.

„Der Verein soll uns einen Teil der Heimat ersetzen und das Gefühl der Vereinsamung inmitten der weißen Bevölkerung von uns nehmen.“

Was ich hier spannend finde, ist das ja auch viele Gründungsmitglieder der ISD genau das als anfängliche Motivation für die Gründung der ISD nennen – einen Weg aus der Vereinzelung zu finden. Über den Afrikanischen Hilfsverein ließe sich mit Sicherheit noch einiges sagen, an dieser Stelle möchte ich aber unseren heutigen Gast Mnyaka Sururu Mboro einführen.

(Musik)

Hallo Mboro, schön dass du dir für dieses Gespräch Zeit genommen hast

Asante Sana. Danke. Mein Name ist tatsächlich, wie du gesagt hast, Mnyaka Sururu Mboro, bin ich geboren am Fuß des Kilimandscharo, im damalige Deutsch Ostafrika, heute Tansania und Ruanda und Burundi. Die gehörten auch zu Deutsche Ostafrika. Von Beruf bin ich Lehrer und ich bin mehr in den letzten, sagen wir 40 Jahre mehr als ein Aktivist bekannt. Und ich habe ich versucht, mit allen Möglichkeiten, die mir zur Verfügung standen, über die deutsche Kolonialismus zu reden, weil ich war so enttäuscht, als ich hier in Deutschland ankam. Als ich damals ein Stipendium bekam, um hier mein Diplom zu machen, in Bauingenieurwesen. Ich fing an zu reden mit meinen Kommilitonen oder anderen Menschen über deutschen Kolonialismus in Afrika und die alle schauten mich an wie einen Spinner oder wie ein Idiot. Und ich verstand überhaupt nicht und viele haben sogar zu mir ganz direkt gesagt: „Die Deutschen, die waren überhaupt gar keine Kolonialmacht. Sie hatten gar keine Kolonien in Afrika, das waren doch die Engländer, die Franzosen, die Portugiesen und die Spanier. Wir nicht.“ Aber man fragt mich immer, woher ich komme. Ich komme aus Tansania. Aber wo liegt Tansania genau? In damalige Deutsch Ostafrika. Und dann sitze ich in einer Kneipe und der eine sagt „Hä? Was haben wir Kolonien gehabt“ - „Nö, nö, nö, nö.“ Oder „Doch. Wir haben Kolonien gehabt. Aber für eine ganz, ganz kurze Zeit. Und wir waren sehr, sehr beliebt.“ Ja, ja, da wirklich die die Tränen wollte runterfallen, aber habe ich gedacht. Nein, für so was lass ich mal nicht eine Träne runterfallen. Sie sind zu teuer.

Ja das stimmt leider. Je nach dem in welchen „Milieu“ man unterwegs ist – sag ich mal – ist man sehr überrascht wie wenig die Menschen über Deutschlands koloniale Vergangenheit wissen. Zumal sich so vieles darauf zurückführen lässt.

Du hast jetzt schon deine Tätigkeit als Aktivist angesprochen und da kommen wir auf jeden Fall auch noch drauf zu sprechen. Denn vor allem in Berlin machst du ja einiges, vor allem wenn es um Erinnerungsarbeit in der Stadt, im Stadtraum geht! Aber ich würde zuerst gerne mit dir über den Afrikanischen Hilfsverein sprechen. Ich muss sagen als ich das erste Mal auf diesen Verein gestoßen bin war ich ziemlich begeistert – wenn man das so sagen kann. In ihrer Satzung beschreiben Sie sich dezidiert als unpolitische Organisation. Das fand ich spannend, weil ganz klar handelt es sich um einen politischen Verein wenn man mich fragt. Dieser Paragraph der Satzung verrät wahrscheinlich mehr über die Zeit, oder?

Ja, das ist ja, das ist ja klar. Weil diese Menschen, wie wir wissen, sie haben nicht mal richtige Ausweise gehabt. Die waren nicht die Deutsch, die haben gar keine Aufenthaltsstatus gehabt. Und wenn auch, werden sie dann versuchen als politische Partei, dann wird es sofort Konsequenzen geben. Lieber ein bisschen anders rum gehen, obwohl es lange dauert. So habe ich mindestens eine Chance zu reden über was geredet werden muss. Aber wenn ich es bezeichne als Politik, dann eher nicht. Es gibt die Satzung, die Satzung sagt das und das und das und das und das und das und das nicht. Die Satzung zeigt sie waren eine politische Organisation, aber sie wurden nicht anerkannt (als politische Organisation) und das wollten sie auch nicht. Aber sie waren sehr sehr intelligent. Auch wenn es so ist, dann kann ich trotzdem das erreichen. Ich gehe einfach andersherum. Lassen wir Wort „Politik“ mal beiseite. Es ist bitter, aber so ist es…

Ja es ist wirklich bitter und auch wichtig zu benennen, um auch die Weimarer Republik an sich vielleicht ein bisschen kritischer zu betrachten. Also wie demokratisch war die Weimarer Republik am Ende tatsächlich? Wenn Organisationen wie der Afrikanische Hilfsverein nicht offiziell politisch sein konnten. Aber es ist ja auch so, dass die Menschen, die sich im Afrikanischer Hilfsverein versammelt haben, ihren kleinen Spielraum sehr gut genutzt haben. Ich habe bei verschiedenen Historiker*innen gelesen, dass die sog. Martin Dibobe Petition vermutlich aus diesem heraus entstanden ist. Denn fast alle Mitglieder des Afrikanischen Hilfsverein haben auch die Petition unterzeichnet. Und vielleicht an der Stelle, ein zwei Sätze zur Petition. Martin Dibobe kam 1896 zur großen Berliner Kolonialausstellung und wurde für eine Völkerschau angeworben, die eine ganze Weile in Berlin stattgefunden hat. Nachdem die Völkerschau und die Kolonialausstellung beendet war, ist Martin Dibobe nicht zurück nach Kamerun gegangen, sondern in Berlin geblieben, hat eine Ausbildung angefangen und wurde Zugführer. Was zu diesem Zeitpunkt ein sehr prestigeträchtiger Beruf gewesen ist. Martin Dibobe ist sein ganzes Leben lang recht engagiert, ist Teil des Afrikanischen Hilfsvereins. Und er übergibt im Juni 1919 eine Petition, die auch 32 Punkte Petition genannt wird. Weil dort eben 32 Forderungen aufgelistet sind. Zu diesen Forderungen gehört unter anderem die Gleichberechtigung Schwarzer Menschen in Deutschland, den bis dahin galten Sondergesetze für sie. Eine zweite Forderung war ein ständiger Repräsentant im Parlament, der sich vor allem um die Belange Schwarzer Menschen in Deutschland kümmert. Und darüber hinaus fällt auf, dass die Petition sich auf die Situation Schwarzer Menschen in Deutschland aber auch auf die Situation in den Kolonien bezieht. Die Petition wurde einen Tag bevor der Versailler Vertrag unterzeichnet wurde abgegeben, das heißt die Petition wurde überreicht als man vielleicht noch in dem Glauben gewesen ist, dass Deutschland seine Kolonien behält. Diese Petition wird nie beantwortet. Also auf die Forderungen wird nicht eingegangen. Dibobe verliert trotzdem seine Anstellung als Zugführer. Dennoch ist die Petition auf jeden Fall ein starkes Zeugnis für Schwarzen deutschen Widerstand in dieser Zeit.

Ja, aber sie waren sehr clever, wie ich mich noch erinnere. Sie haben in dieser Petition gesagt: „Ja. Die Deutschen. Ihr Deutschen! Ihr habt jetzt die Kolonien verloren. Wir waren eure Kolonisierten und obwohl sie haben, verloren. Aber wir sind bereit, loyal zu euch zu bleiben. Aber dafür wollen wir dieses und dieses und dieses und dieses. Dieses 32 Punkten. Und wenn man sie betrachtet, wirklich, sind die sehr, sehr politisch. Hochpolitisch. Sie haben doch alles verloren. Wir sind bereit, loyal zu bleiben.

Genau also ein sehr strategisches Vorgehen. Also dass man sagt „okay Deutschland ihr habt eure Kolonien verloren, aber wir Kolonialmigranten bleiben euch treu, wen ihr das und das einhaltet“. Die treue an Bedingungen zu knüpfen – also wenn das keine Politik ist, dann weiß ich auch nicht mehr… Deswegen selbst wenn der Verein Mitte der 20er schon wieder aufgelöst wurde, ist er dennoch ein gutes Bespiel für Schwarzen Wiederstand und Organisation in Deutschland. Als nächstes wurde ich gerne auf deine Erfahrung zu sprechen kommen. Also die Erfahrungen, die du in dem Aktivismus machst, der ja auch viel mit Organisieren zu tun hat. Was ziehst du persönlich aus dem Afrikanische Hilfsverein für dich? Wo siehst du Parallelen oder auch Unterscheide zu damals?

Für mich sehe ich da vieles. Ich sehe viele Parallelen. Wir haben es vielleicht ein bisschen einfacher als Martin Dibobe. Aber ich sehe immer noch, dass es wirklich dauert eine Organisation für uns zu gründen. Es dauert wirklich lange, wenn es darum geht eine Struktur für Schwarze Menschen zu gründen. Es dauert ewig lange. Und man versucht auch nicht uns finanziell zu unterstützen. Aber man braucht Mittel um zu Arbeiten. Für uns sind sie so begrenzt. Okay damals haben wir nicht mal einen Cent gekriegt aber heute kämpfen wir immer noch. Wenn wir 100€ beantragen, um irgendwas zu machen, bekommen wir am Ende 25€. Das ist viel zu wenig. Und sie versuchen uns mit aller Macht an unserer Arbeit zu hindern, sodass wir gar nicht erst ankommen mit irgendwelchen Organisationen. Und immer werden irgendwelche Gründe gesucht uns rauszuschmeißen und meistens schaffen sie es auch. Ich bin schon lange in verschiedenen Organisationen. Und wenn ich versuche in ein Archiv zu gehen, keiner lässt mich. Obwohl ich von einer Organisation komme. Ich sage ich „bin von Berlin Postkolonial“ und sie sagen „ Ne, ne, ne, ne… wir lassen hier nur Wissenschaftler rein“ Ich will zu meinen Ahnen, denn sie haben ja auch menschliche Gebeine. Aber sie lassen uns nicht in ihre Archive. Bis heute noch.

Ja du hast es zu Beginn schon gesagt. Du bist seit ca. 40 Jahren als Aktivist tätig, da sammeln sich die schlechten Erfahrungen an verschiedenen Orten. Seien es jetzt Archive wie du eben gesagt hast, die teilweise unnötige Barrieren aufbauen und somit Zugänge verweigern. Oder auch auf förderpolitischer Ebene, wo einem alle naslang gefühlt implizit oder auch sehr explizit vermittelt wird, dass Projekte die bspw. deutschen Kolonialismus adressieren, nicht förderungswürdig sind. Vieles was in den Communitys stattfindet ist ehrenamtlich, auch das hat strukturelle Gründe. Klar, wir können unsere Arbeit als dezidiert politisch benennen, das ist natürlich anders, aber insgesamt werden Anliegen Schwarzer Menschen eher marginal gehalten

Und dennoch am Ende des Tages, du wärst ja nicht schon so lange Aktivist, wenn dir diese Tätigkeit, deine Arbeit nicht auch irgendwas zurückgeben würde, oder? Also gibt es auch Momente, wo du sagst das empowert mich?

Diese Arbeit empowert mich sehr sehr stark. Und ich bin sehr stolz. Ich meine die Leute die zum Beispiel zu meinen Stadtführungen kommen, die lernen richtig was und verhalten sich danach vielleicht auch anders. Manche Leute erkennen mich auf der Straße und sagen „Sie können sich nicht an mich erinnern, aber ich habe vor zwei Jahren an Ihrer Führung teilgenommen“ Aber vor allem die Kinder, die Schulkinder. Manchmal wenn ich sehe, wie sie zuhören und welche Fragen sie stellen. Ich kann mich erinnern, als wir eine sechste Klasse durch das Afrikanische Viertel geführt haben. Die Schule liegt in diesem Viertel. Eine ganze Woche lang waren wir mit den Kindern unterwegs. Wir haben ihnen gesagt warum die Straßen so heißen wie sie heißen. Warum Lüderitz, warum Petersallee, warum Nachtigal? Und am Ende haben wir eine Kamera mitgenommen, haben die Kinder in vier Gruppen aufgeteilt und die Kinder haben die Anwohner und Passanten interviewt. Und haben Ihnen Fragen gestellt „Wissen Sie wer Nachtigal gewesen ist?“ Und was da für Antworten kommen… Und wie die Kinder sich gefreut haben, wenn sie es erklären konnten.“

Das ist schön und das freut mich zu hören! Weil klar bei diesen kritischen Stadtrundgängen, da bekommst du ganz direkt gespiegelt wie es die Teilnehmer*innen aufgreifen. Ob das Interesse da ist, ob das eine empathiefähige Gruppe ist. Oder ob es sie einfach komplett kalt lässt.

Und am schönsten ist es natürlich, wenn deine Arbeit, weitere Projekte inspiriert und der Rundgang quasi was in Bewegung setzt unabhängig davon ob es jetzt ein Projekt ist oder einfach nur das Menschen umdenken…Wir sind damit auch schon an das Ende unsers Gesprächs gekommen, es hat mich sehr gefreut heute hier mir dir zu sprechen, du bist extra aus Berlin hier nach Frankfurt gereist, danke dafür und auch für deine schlauen Worte und Gedanken, die mich noch ein wenig begleiten werden.

„Ich bin so zufrieden, dass ich euch hier getroffen habe. Ich mache diese Arbeit wirklich gerne. Und wen ich sehe, ihr als junge Menschen, dass ihr diese Geschichte weitererzählt. Das ist ja... was das für eine Energie mir gibt. In Berlin sollte ich heute eigentlich eine Rede halten. Aber ich dachte wir haben doch schon gearbeitet, die Gedenktafel ist jetzt da, die Rede kann jemand anders halten. Ich muss nicht immer da sein. Deswegen ich freue mich wirklich, dass wir gesprochen haben. Ich sage wieder in Suaheli. Kwaheri. Asante“

Das war Telling Our Stories. Erzählte Geschichte.

Ein digitales Ausstellungsprojekt der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland.

Jeanne Nzakizabandi

Studio Abo

Géneviève Lassey

Merle Kondua

Gefördert von der Stiftung Erinnerung Verantwortung und Zukunft

Wie wir erinnern. Plurale Erzählungen, kollektive Geschichten,

gemeinsame Wege.

Mehr Infos findet ihr unter www.tellingourstories.de

(Musik-Outro)

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